Der Klinikarzt 2017; 46(11): 550-552
DOI: 10.1055/s-0043-121533
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© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Tertiärprävention nach Krebs

Eine alte und neue Herausforderung
Georgia Schilling
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Publication Date:
15 November 2017 (online)

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Zusammenfassung

Moderne multimodale Therapieverfahren ermöglichen heute vielen Krebspatienten auch in der metastasierten Situation ein Langzeitüberleben, d. h. ein Überleben 5 Jahre nach Diagnosestellung. In dieser Zeit nach der Erkrankung können die Patienten durch Lebensstilveränderungen viel selbst dazu beitragen, dass Zweitkrebserkrankungen oder andere Komorbiditäten, Rezidive oder Langzeitnebenwirkungen verringert bzw. verhindert werden. Leider hat sich aber am Gesundheitsverhalten der ehemaligen Krebspatienten im Sinne von Tertiärprävention (gesundes Essen, Gewichtsreduktion, Nikotinabstinenz, körperliche Aktivität) in den letzten Jahren kaum etwas verändert. Es muss also unsere Aufgabe sein, die Patienten nachhaltig und niederschwellig mit entsprechenden Programmen über die stationären Rehabilitationsmaßnahmen hinaus zu unterstützen und sie zu einem entsprechenden Gesundheitsverhalten immer wieder aufs Neue zu motivieren.